Befreiung: Jobverlust als Befreiung
Wie wird es sein, wenn es nicht mehr so ist wie all die Jahre davor? Der Tag hatte Struktur: Aufstehen, Frühstücken, zur Arbeit fahren, Abende mit Geschäftspartnern oder Familie, Wochenende ausspannen, jedenfalls gab es den Versuch. Jetzt: Arbeit verloren und für viele stellt sich das Gefühl der Bedrohung, der Lähmung ein.
Die diffuse Furcht vor dem Ende der Gewohnheiten löst völlig neue Gefühle aus. Das eigene Kopfkino stellt Fragen: Was kann jetzt alles passieren? Was werden meine Freunde denken? Wie erkläre ich es Eltern, Nachbarn, dem Metzger. Und wie einem neuen Arbeitgeber?
Was einem etwas wert ist, kann jeder nur für sich selbst bestimmen. Deshalb sind andere Fragen wesentlicher: Was war mir der Job wert, was der Arbeitgeber? Wo liegen meine Stärken? Konnte ich die in dem Job überhaupt einbringen? Auf welchem Weg bin ich bis dato unterwegs gewesen? Was ist eigentlich mein Ding? Vielleicht ist ja gerade der Jobverlust das Ereignis, über das Wesentliche nachzudenken. Das ist anstrengend. Wer neu denken muss, kann sich nicht mehr vor sich selbst verstecken. Er muss Entscheidungen treffen, kann sie nicht mehr delegieren. Und er muss die Konsequenzen tragen.
Der Lohn für die Mühe: Nach der Befreiung kommt die Freiheit!
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